
Ein Kapitän ändert seine Meinung
Manfred Kohn ist Seemann durch und durch. 1962 wurde er im brandenburgischen Anklam geboren, schon als 16-Jähriger begann er seine Ausbildung und nur drei Jahre später hatte er das Kapitänspatent. Gern wäre Kohn auf den Meeren dieser Welt unterwegs gewesen, aber er hatte West-Verwandtschaft. Da blieb nur die Binnen-Schifffahrt. Knapp zehn Jahre lang befehligte er die Mannschaften von Frachtschiffen, mit denen es durch Flüsse und Kanäle der DDR und der sozialistischen Nachbarländer ging, dann war Schluss – der Familie wegen – und weil die Binnenschifffahrt kurz nach der Wende unter Auftragsmangel litt.