März 26, 2025

Tulpenkreuzfahrt mit der Amadeus Cara

Tulpenkreuzfahrt Amadeus Cara

März 26, 2025

Den Frühling in Holland und Belgien erlebt man am besten bei einer Tulpenkreuzfahrt. Die 2022 in Dienst gestellte „Amadeus Cara“ bietet entspannten Luxus und bringt ihre internationale Gästeschar stilvoll nach Amsterdam, Gent und Antwerpen. In historische Städte und zu unvergesslichen Orten.

„Ich liege vorn! Hab‘ drei Windmühlen auf dem Zettel!“ Mit triumphierender Miene nickt die Münchnerin ihrem Mann zu, der gerade einen Schluck Champagner genommen hat. „Wir sind erst am Anfang unserer Reise, meine Liebe. Wart’s ab, am Ende gewinne ich.“

Holland und die Windmühlen, das gehört zusammen wie Kino und Popcorn. Die ersten dekorativen Mühlen ließen sich schon im Einstiegshafen Amsterdam bestaunen. Spätabends machte sich die „Amadeus Cara“ dann auf ihre einwöchige „Tulpenkreuzfahrt“. Denn jetzt im Frühling hat der blühende niederländische Exportschlager Hochsaison.

Tulpenkreuzfahrt Amadeus Cara

Tulpen und Windmühlen treten aber erstmal in den Hintergrund, als die „Cara“ Arnheim erreicht. Das Schiff legt direkt an der berühmten Brücke an, um die im September 1944 so heftig gekämpft wurde. Nur ein paar Schritte vom Anleger entfernt, erinnert ein kleines Museum (der Eintritt ist frei) an jene Zeit, als im Zweiten Weltkrieg mit der „Operation Market Garden“ die größte Luftlandeoffensive der Alliierten in den Niederlanden stattfand. Bei diesen Kämpfen wurde der mittelalterliche Stadtkern fast völlig zerstört. Heute hat sich Arnheim einen Namen als Modemetropole gemacht und nicht wenige Passagiere kehren von ihrem Stadtbummel mit ein paar prall gefüllten Einkaufstaschen zurück.

In Arnheim wandeln Kreuzfahrer auf den Spuren der Geschichte des Zweiten Weltkrieges.

 

Van Gogh und Hirsche

Doch keine Hollandreise, ohne einen Blick auf einen der berühmten Maler dieses Landes zu werfen. Deshalb führt der Nachmittagsausflug ein paar Kilometer weiter ins berühmte Kröller-Müller Museum. Die deutsch-niederländische Kunstsammlerin Helene Kröller-Müller, die sich zusammen mit ihrem Mann fast 11.500 Kunstwerke zulegte, erfüllte sich 1938 mit ihrem „Museumshaus“ einen Traum: einen Ort, an dem sie ihre Liebe zur modernen Kunst mit anderen teilen konnte. Ihre „Schatzkammer“ mit der zweitgrößten Van-Gogh-Sammlung der Welt liegt idyllisch zwischen Heidekrautfeldern und Wiesen mit Hirschen, Mufflons und Wildschweinen.

Kunst im Kröller-Müller-Museum.

 

Tags darauf gleitet die „Amadeus Cara“ den Vormittag über Richtung Westen. Zeit für ihre Gäste, das Leben an Bord zu genießen. Im kleinen Shop zu stöbern, ein Buch zu lesen, sich eine Massage zu gönnen oder das Niederlande-Buffett in der Lounge zu testen. Das Schönste aber ist immer wieder der Blick durch die großen Panoramafenster nach draußen. Zum Greifen nah schimmert der Rhein im Sonnenlicht. Noch heute und in den nächsten Tagen werde ich dich zu den schönsten Plätzen an meinen Ufern bringen, scheint er zu flüstern.

Tulpenkreuzfahrt Amadeus Cara

Kurz vor Mittag erreicht die „Cara“ Middelburg, nur einen Katzensprung von der Nordsee entfernt. Im 13. Jahrhundert war der Ort ein Zentrum des Tuchmachergewerbes, später hatte die Vereinigte Ostindische Handelskompanie ihren Hauptsitz in Mittelburg. Beim Spaziergang erinnern stattliche Patrizierhäuser und historische Speicher an die glorreiche Seefahrerzeit.

Der Marktplatz von Middelburg.

 

Die Weiterreise nach Gent gestaltet sich aufregend. Ein Sturm zieht auf und durchkreuzt den Plan, über Nacht den langen Weg über die Westerschelde zurückzulegen. So kommt die „Cara“ mit etwas Verspätung am nächsten Mittag in Gent an.

Die Chocolaterien von Gent

Stadtführerin Mireille nimmt uns mit in ihre wunderschöne Stadt mit den romantischen Grachten, den 80.000 Studenten und den dekorativen Häusern aus verschiedenen Jahrhunderten. Wir lassen uns vom Duft der Schokolade in die kleinen Chocolaterien locken. Die Idee, all die belgischen Biersorten zu testen, die hier angeboten werden, ist allerdings von vorneherein zum Scheitern verurteilt. „Es gibt mehr als 600 Sorten“, verrät Mireille. Sie lässt uns eine der neueren Kreationen probieren. Das Gruut wird von einer Nachfahrin einer alten Brauerfamilie ganz und gar ohne Hopfen hergestellt. So wie vor Jahrhunderten üblich. Die Bierkenner staunen: Wenn sie es nicht wüssten, hätten sie das Fehlen des Hopfens kaum herausgeschmeckt.

Mittelalterliches Flair begeistert in Gent.

 

Während die „Amadeus Cara“ am Abend den Hafen von Gent verlässt und in Richtung Antwerpen fährt, wird das Signature Abendessen für die Mitglieder des Amadeus Clubs in der Lounge serviert. Jeder, der mindestens 18 Jahre alt ist und innerhalb der letzten 36 Monate eine Flussreise mit der Amadeus-Flotte unternommen hat, kann an dem Bonusprogramm teilnehmen. Spätestens bei diesem ganz besonderen Abendessen zahlt es sich aus, denn die kulinarischen Verführungen von Küchenchef Christian Jacob bei diesem Exklusiv-Event lassen die Herzen der Gourmets höherschlagen.

Glitzernde Diamanten

  In Antwerpen legt die „Cara“ am neuen Kreuzfahrterminal an. Sehenswürdigkeiten wie der Grote Markt und die Kathedrale sowie die wichtigsten Einkaufsstraßen sind von hier in fünf bis zehn Minuten zu Fuß erreicht. Die Schönheit der belgischen Stadt beeindruckt einfach jeden. Schicke Boutiquen, Museen und Galerien liegen direkt nebeneinander. Aus den Cafés dringt der Duft von warmen Waffeln und wem die Kreditkarte locker sitzt, peilt die Geschäfte an, in denen die Auslagen verführerisch glitzern. Immerhin gilt Antwerpen als die Diamanten-Hauptstadt der Welt.

Der Marktplatz von Antwerpen.

 

Es geht zurück in die Niederlande. Und nun wartet Holland endlich damit auf, was jeder mit diesem Land verbindet: Windmühlen und Tulpen. Letztere erleben die Ausflügler in voller Blüte bei einem Bustrip zum Keukenhof, dem wohl berühmtesten Blumenpark der Welt. Sage und schreibe vier Millionen Tulpen in hundert verschiedenen Varianten leuchten hier um die Wette. Windmühlen fürs Fotoalbum gibt’s dagegen in Kinderdijk. Bei einer kleinen Bootsfahrt im Morgendunst auf dem Kanal tauchen die ersten der insgesamt 19 historischen Windmühlen am Ufer auf. Sie gehören zum UNESCO Weltkulturerbe und sind alle noch in Betrieb. Die Wartelisten für den Müller-Job sind lang. 14 Jahre wartet man darauf, in eine solche Mühle einziehen zu dürfen.

Tulpenkreuzfahrt Amadeus Cara

Der letzte Tag der Flusskreuzfahrt ist Amsterdam vorbehalten. Viele Passagiere begeben sich hier auf eine Grachtenrundfahrt. Sie lassen sich von dieser Stadt bezaubern, die ihre Traditionen pflegt und doch so jung und modern ist. Wir erfahren, dass Amsterdam der Schokoladen-Hafen Nummer eins in der Welt ist. „Wenn der Wind richtig steht, kann man sie riechen“, schmunzelt der Reiseleiter. Er klagt, dass die Mieten immer teurer werden, in dieser Stadt, die in ihrem Inneren mehr Wasser zu bieten hat als Venedig. „Diese Penthouse-Wohnung kostet 25.000 Euro Miete im Monat“, verrät er und deutet er auf ein modernes Hochhaus.

Amsterdam

Die Hofjes von Haarlem

Spannend ist der Ausflug nach Haarlem, das nur eine knappe halbe Stunde entfernt liegt und wo angeblich das reinste Niederländisch gesprochen wird. Der Ort, der viel älter (und ruhiger) als Amsterdam ist, lädt zu einem gemütlichen Bummel durch die schöne Altstadt ein. Hinter Toren und Zäunen versteckt liegen die Hofjes. Innenhöfe mit kleinen Gärten und Häusern, die einst für mittellose oder betagte Frauen gebaut wurden. Ach, es gäbe ja noch so viel zu entdecken. Wäre da nicht Kapitän Patrick Balasa. Er bittet zum Abschiedscocktail und Gala-Abendessen. Und das will nun wirklich niemand verpassen. Zum letzten Mal wird mit Champagner angestoßen. Holland und Belgien haben sich in den vergangenen Tagen von ihren schönsten Seiten gezeigt. Und das schwimmende Fünf-Sterne-Hotel „Amadeus Cara“ sorgte dafür, dass sich die Gäste in stilvollem Ambiente von all den interessanten Ausflügen erholen konnten.

Susanne Müller (Text & Fotos) 

Informationen zum Schiff: Amadeus Cara

Das familiengeführte, österreichische Traditionsunternehmen Lüftner Cruises GmbH blickt auf ein Vierteljahrhundert Schiffbau zurück. Die Schiffe fahren unter dem Markennamen Amadeus auf europäischen Flüssen. Die Schiffe der Flotte gelten als jüngste, modernste und „grünste“ Flusscruiser in Europa. Die „Amadeus Cara“ von 2022 besticht durch dezente Eleganz. Herzstück ist die Panorama-Bar und -Lounge. Gemütliche Sitzmöbel, Eyecatcher wie außergewöhnliche Lampen, frische Blumen und die gut sortierte Bar lenken die Blicke auf sich. Aus dem Hintergrund dringt die Musik des Pianoplayers hinüber. Das Publikum ist international. Alle Altersklassen sind vertreten. Dabei sind auch viele Stammgäste, die sich freuen, neue Routen zu entdecken.

Die großzügigen Kabinen bieten einen Mix aus Moderne und dezenter Eleganz. Im begehbaren Kleiderschrank geht das Licht an, sobald sich die Tür öffnet. Vom hochwertigen Bett aus lässt sich durch bodentiefe Fenster auf den Fluss blicken. Ein stylisches Badezimmer mit geräumiger Dusche hält Kosmetikspiegel und Pflegeprodukte von Rituals bereit. Das Frühstück wird in Buffetform angeboten. Mittags hat man die Wahl zwischen einem Menü im Hauptrestaurant und einem leichten Mittagessen in der Lounge. Den ganzen Tag über kann man sich kostenlos Kaffee, Cappuccino oder Tee im Amadeus Club am Heck holen. Nachmittags locken süße Sünden in Form von Kuchen und Torten. Und am Abend erfreuen exklusive Menüs den Gaumen. Stets kann man zwischen Fisch, Fleisch und vegetarischen Gerichten wählen. Raffinierte Desserts runden das kulinarische Vergnügen ab. Als Highlight erweist sich das finale Kapitäns-Gala-Abendessen. Was dann so auf der Karte steht? Zum Beispiel Wildterrine im Karottenmantel, Waldpilz-Cappuccino, knuspriges Hähnchen Tandoori, Mangosorbet & Holunderblumensekt, gebratenes Lachsforellenfilet & Safran-Creme Fraiche sowie die Amadeus Eisparade.

Tulpenkreuzfahrt Amadeus Cara

Auf der „Amadeus Cara“ haben die Passagiere reichlich Gelegenheit, sich fit zu halten. Morgens um halb sieben wird leichte Gymnastik angeboten. 24 Stunden am Tag ist der Fitnessraum geöffnet. Fahrräder und E-Bikes inklusive Schloss und Helm können kostenlos ausgeliehen werden. Auf dem Sonnendeck kann man Schach und Shuffleboard spielen, das Einputten üben oder in der Panorama Lounge Tanzunterricht nehmen. Es gibt einen Friseur und ein Massage-Angebot. Im Amadeus-Club auf dem Mozart-Deck lockt eine kleine Bibliothek mit Büchen, Spielen und Puzzles. Die letzten Kalorien des Dinners lassen sich abends auf der Tanzfläche zur Livemusik abarbeiten.

Amadeus Tulpenkreuzfahrt 2025:

Eine einwöchige Tulpenkreuzfahrt mit einem Amadeus-Schiff ab/bis Amsterdam wird an mehreren Terminen im April und Mai 2025 ab 1.499 Euro pro Person angeboten. Eine Reise-Rücktrittsversicherung ist im Reisepreis bereits inkludiert sowie Softgetränke, Fassbier und Rot-/Weißweine zum Mittag- und Abendessen im Panorama-Restaurant.

Infos: www.amadeus-flusskreuzfahrten.de

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