Januar 30, 2015

Im Goldrausch durch Dubai

Januar 30, 2015

Dubai Mall und Burj Khalifa

Genauer gesagt in der Dubai Mall, einem der größten Einkaufscentren der Welt mit über tausend Geschäften, einem riesigen Aquarium, einer Eislaufbahn mit Olympiamaßen und jeder Menge Möglichkeiten sein Geld los zu werden. Ein Ausgang der Mall führt direkt zu den Dubai Fountain. Die bis zu 150 Meter hohen Wasserfontänen vor dem Burj Khalifa sorgen täglich von 18 bis 23 Uhr alle 30 Minuten für viele Ahs und Ohs unter den Zuschauern. Wer den Burj Khalifa ganz mit aufs Foto bekommen möchte, braucht ein gutes Weitwinkel. Seit 2008 gilt der 828 Meter in den Himmel ragende Wolkenkratzer als das höchste Gebäude der Welt.

 

Impressionen von der Dubai Mall.

Das höchste Gebäude der Welt: der Burj Khalifa.

Der „Turm der Araber“

Weiter geht’s mit dem Hopp-on Hopp-off-Bus (das 24-Stunden-Ticket kostet 51 Euro) zum nächsten Wahrzeichen der Stadt: dem Burj al Arab. Von weitem sieht der „Turm der Araber“ aus wie ein im Wind geblähtes Segel. Mit 321 Metern ist es das vierthöchste Hotel der Welt. Während wir uns dem direkt am Persischen Golf gelegenen Luxustempel nähern, füttert mich die Stimme aus dem Kopfhörer mit Infos. So soll Tiger Woods auf dem Hubschrauberlandeplatz des Hotels Golf gespielt haben. Später lieferten sich Roger Federer und Andre Agassi an dieser Stelle ein Tennismatch. Rory McIlroy habe von dort aus luftiger Höhe ein Hole-in-One geschlagen, und Formel-1-Rennfahrer David Coulthard fuhr Donuts in einem Rennauto von Red Bull. Ohne Superlative geht’s in Dubai irgendwie nicht.

Das Burj al Arab in Dubai.

Versuchung im Gold Souk

In eine ganz andere Welt tauche ich ein, als ich den Bus im Stadtteil Deira verlasse und kurz darauf vor einem hölzernen Eingangstor mit dieser Aufschrift stehe: Dubai City of Gold. Nirgendwo sonst könne man Gold so günstig kaufen wie in Dubai, wird erzählt. Und hatte nicht schon Marilyn Monroe gesungen „Diamonds are a girl‘s best friend?“ – Also rein ins Vergnügen!  Kaum bin ich in den leicht dämmrigen Souk eingetaucht, ergreift mich die pulsierende Stimmung dieser Glitzerwelt ebenso wie alle anderen hier: die Händler mit ihren schmeichelnden Angeboten, die tief verschleierten Frauen Arabiens, die Touristen.  Ist das der Goldrausch? – Wäre jedenfalls kein Wunder angesichts der strahlenden Auslagen ringsum. Viele Ketten, Ringe und Armbänder besitzen eine gelbliche Farbe und das typisch orientalische Aussehen. Sie begeistern wohl eher die einheimischen Frauen. Es gibt aber auch jenen anderen Schmuck, der einen als Europäerin dahin schmelzen lässt und mich jetzt geradewegs in einen Laden zieht….

Unbedingt einen Besuch wert: der Gold Souk in Dubai.

Hunderte von Goldläden

Dort lerne ich Sabrina kennen. Sie kommt aus China und heißt eigentlich ganz anders. „Aber meinen richtigen Namen kann hier kein Mensch aussprechen. Deswegen habe ich mir Sabrina ausgesucht“, grinst die hübsche, junge Verkäuferin. In ihrer Freizeit verschlingt sie ein Buch nach dem anderen und träumt von Reisen in fremde Länder. In ihrem Job erfüllt sie die Träume ihrer Kundschaft nach einem kostbaren Mitbringsel. Wie viele Läden es im Gold Souk gibt? – Sabrina zuckt mit den Schultern. „Bestimmt Hunderte. So viele wie nirgendwo sonst auf der Welt!“ Hunderte Goldläden muss ich heute nicht mehr sehen. Ich kaufe einen wunderschönen Ring bei Sabrina und setze meine Tour fort.

Spaziergang am Dubai Creek

Aber von welcher Seite war ich eigentlich gekommen, als ich den Souk betrat? Jeder Eingang sieht für mich gleich aus, überall strahlen mir goldene Geschmeide entgegen. Kein Zweifel: ich habe mich verlaufen. In vielen Städten überkäme mich jetzt ein ungutes Gefühl. Nicht aber in Dubai. Die Emirate zählen zu den sichersten Ländern der Welt. Unbehelligt laufe ich durch saubere Straßen und lande irgendwie am Dubai Creek.  So heißt der elf Kilometer lange Wasserarm, der das historische Stadtviertel Bur Dubai vom Stadtteil Deira trennt. Es dämmert bereits, und die Schiffe, Ausflugsboote und Wassertaxen auf dem Creek haben ihre Lichter angeknipst. Kurze Zeit später habe ich die Haltestelle für meinen Bus wieder gefunden und fahre zum Kreuzfahrtschiff zurück. Ein Tag ist viel zu kurz, um die vielen Attraktionen Dubais zu sehen. Das nächste Mal bleibe ich länger.

                                                                                               Von Susanne Müller     

Der Dubai Creek in der Abenddämmerung.

Tipp: Reportagen über Kreuzfahrten im Persischen Golf ab/bis Dubai lesen Sie in den WELCOME ABOARD-Ausgaben 2014 (Morgenland mit „Mein Schiff 2“) sowie in der Ausgabe 2016 (Kreuzfahrt mit der „Costa neoRiviera“, unser Magazin erscheint Mitte November 2015). 

Allgemeine Infos über Dubai: Department of Tourism and Commerce Marketing, Dubai, Tel. 069-710002-0, www.dubaitourism.ae

 

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