November 8, 2012

Stockholm für Kreuzfahrer

November 8, 2012

Stockholms Charme ist unumstritten. Zahlreiche Bauwerke zeugen von der 700 Jahre alten Geschichte. Für jeden Geldbeutel findet sich das passende Restaurant oder Hotel. Die Clubs und Bars der Stadt pflegen einen internationalen Ruf. Was Stockholm jedoch einzigartig macht, ist seine natürliche Schönheit.

Sehenswertes

Schwedens Hauptstadt wird vermutlich mehr als jede andere, vergleichbare Großstadt durch ihre Nähe zum Wasser und zur Natur geprägt. Selbst der eigentliche Stadtkern ist von offenen Wasserflächen, Parks und Wäldern umgeben. Ein Spaziergang auf der Insel Djurgården, ein Bad im Mälaren-See oder eine Stunde im Hagaparken wirken wohltuend auf Körper und Seele. Stockholms Flora und Fauna begeistert Naturliebhaber aus aller Welt. Der Mälaren-See gilt als Eldorado für Angler. Vogelliebhaber können mit etwas Glück seltene Exemplare auf der Insel Djurgården bestaunen. Wer lieber sportlich unterwegs ist, nutzt den Wander- und Fahrradweg von Kungsholmen im Westen der Stadt. Der Schärengarten, eine weitläufige und fächerförmige Meereslandschaft mit über 24.000 Inseln und Schären, ist weltberühmt.  Die klassischen weißen Schärengartenboote, die direkt vom Zentrum Stockholms abfahren und von denen viele aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert stammen, machen bereits die Anreise zu einem Erlebnis. Auf den Inseln lasen sich dann die unterschiedlichsten Restaurants und Gasthöfe entdecken. Besonderes Highlight Stockholms? – Zum Beispiel der erste städtische Nationalpark der Welt, der Ekoparken. Er umfasst 27 Quadratkilometer und lässt sich am besten vom Wasser aus erkunden.

Ein Tempel aus dem Jahr 1790 im Hagaparken.

Foto: Ola Ericson/imagebank.sweden.se

Stockholms „Shopholm“

Richtiges Großstadtfeeling erleben Urlauber im angesagten, ehemaligen Arbeiterviertel Södermalm. Souvenir-Jäger werden auch direkt im Zentrum oder im Stadtteil Östermalm fündig. Nordeuropas größten und best erhaltenen mittelalterlichen Stadtkern bilden zusammen Gamla Stan und Riddarholmen. Die Geschichte reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück. In Gamla Stan liegen das Königliche Schloss, mehrere  Kirchen,  zahlreiche Restaurants, Cafés und Geschäfte. Beliebte Mitbringsel für die Daheimgebliebenen sind beispielsweise T-Shirts mit Elchen, Kopfbedeckungen mit Wikingerhörnern oder schwedische Holzschuhe. Zudem besichtigen Touristen gerne das Nobelmuseum und Riddarhuset, das Haus der Ritter. Das Königliche Schloss beherbergt diverse Museen wie die Schatz- und Rüstkammer. Im Hof findet täglich die Wachablösung statt. Für geschichtlich Interessierte bietet sich eine Stadtführung in mehreren Sprachen an.       

Von klassisch bis modern – schwedische Holzschuhe sind in allen Variationen zu haben.

Foto: Tuukka Ervasti/ imagebank.sweden.se

Servicetipp: Citykarte   

Geld sparen bei Museumsbesuchen? – Die Stockholmskarte macht's möglich. Sie bietet unter anderem freien Eintritt zu über 80 Museen und Attraktionen der Stadt, kostenfreie Stadtrundfahrten per Boot oder Fahrrad im Sommer sowie die unbegrenzte Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel. Seit  2011 gehört auch die Marabouparken dazu, eine der besterhaltenen Anlagen im Stil des Funktionalismus in Schweden. Im Park befinden sich eine Skulpturensammlung sowie eine Kunsthalle mit Ausstellungen zeitgenössischer Kunst und eine permanente Ausstellung des Künstlers Hilding Linnqvist. Die Citykarte steht für einzelne oder mehrere Tage zur Verfügung. Sie ist online unter stockholmtown.com, im Stockholm Tourist Center (Vasagatan 14) sowie bei weiteren rund 130 Verkaufsstellen in Stockholm erhältlich.                                                                                                                   

Essen und Trinken

In ganz Stockholm herrscht eine Mischung aus Modernem und Historischem – bezeichnend für den Charakter der Stadt. Auch in kulinarischer Hinsicht  braucht sich Stockholm nicht hinter anderen europäischen  Metropolen zu verstecken. Wild-, Fisch- und Schalentiergerichte stehen häufig auf der Speisekarte. Die verwendeten Zutaten stammen nicht selten von einheimischen Bauernhöfen. Nachspeisen werden traditionell mit Heidel-, Preisel- und Moltebeeren verfeinert. Schwedens berühmte Köttbullar (Hackfleischbällchen) gehören zu jedem Smörgåsbord (Büfett) dazu. Gut und preiswert essen? – Das Restaurant Kvarnen im ehemaligen Arbeiterviertel Södermalm ist ein beliebter Treffpunkt. Es existiert bereits seit mehr als hundert Jahren. Schwedische Hausmannskost wird in gemütlicher Atmosphäre serviert. Das Blå Porten gilt als klassischer Anlaufpunkt nach einem Spaziergang oder einem Museumsbesuch auf Kungliga Djurgården. Das Lokal mit eigenem Garten verkauft leckeres Gebäck und mediterrane Mittagsgerichte. Die Speisekarte des Nytorget Urban Deli ist abwechslungsreich gestaltet. Gäste genießen ihre Gerichte in trendiger „New York“ Atmosphäre. Im Hjördis trifft man oft auf Einheimische. Die Quartierskneipe auf Södermalm lässt die Herzen von Retro-Fans höher schlagen. Auf der Speisekarte stehen schwedische und mediterran geprägte Gerichte. Die Trumpfkarte des Restaurants ist die familiäre Stimmung. Eine Kombination aus Bäckerei und Café finden Urlauber im Cinnamon Bakery & Coffeeshop. Zimtschnecken und selbst gebackenes Brot werden hier besonders häufig verkauft.                                              

Nachtleben

Wer den Abend partymäßig  ausklingen lassen möchte, findet die meisten  Nachtclubs rund um den königlichen Garten Berzelii Park, am Stureplan und  im Zentrum Stockholms. Das Café Opera, ein Operngebäude von 1891, beherbergt eine angesagte Diskothek mit. Kronleuchtern und Ledersesseln. Die Disko Berns Salonger serviert Snacks auf der eigenen Gartenterrasse. Das ganze Jahr über finden Konzerte mit schwedischen und internationalen Künstlern aller Musikrichtungen statt.

                                                                                                                                                                                                                            Vivien Hartsieker

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