November 8, 2012

Rum & Reggae: Karneval in der Karibik

November 8, 2012

Die Sonne brennt von einem wolkenlos blauen Himmel, dumpfer Trommelwirbel dringt durch die Straßen von Fort-de-France, der Hauptstadt von Martinique. Tausende von Menschen säumen am Nachmittag die Straßen der französischen Antilleninsel. Die Musik wird immer lauter, gespannt blicken alle zum Ende der Straße. Und dann kommt die erste Gruppe um die Ecke. Nur noch Minuten vergehen, dann scheint ganz Martinique zu tanzen: im Rausch der Sinne, fasziniert von schillernden Kostümen, von mitreißender Reggaemusik. Die Erde bebt, der Schweiß rinnt. Travestiten wagen einen koketten Augenaufschlag, bildschöne Mädchen schwingen die Hüften. Einheimische und Touristen sind gleichermaßen gefangen: im Banne eines wilden Karnevals, der nicht die geringste Ähnlichkeit mit den Umzügen in Köln, Mainz oder Düsseldorf hat. Aber nicht nur Martinique begeistert mit seinem farbenprächtigen Karneval, gefeiert wird auf fast allen Inseln.

Den größten Karneval der Karibik und gleichzeitig den zweitgrößten der Welt erleben Urlauber am Rosenmontag auf Trinidad und Tobago. Mit ihren extravaganten Verkleidungen wollten die Einwohner einst ihre Kolonialherren auf den Arm nehmen. Einige traditionelle Verkleidungen sind bis heute zu sehen – etwa die Jab Jabs (die Teufel) oder die Moko Jumbies (Riesen auf Stelzen). Wer auch nach Aschermittwoch noch weiterfeiern möchte, fährt am besten auf die Niederländischen Antillen. Erst nach Ostern feiert St. Maarten Karneval, die Inselbewohner auf Saba und St. Eustatius verkleiden sich sogar erst mitten im Sommer.

Eine gute Gelegenheit, den Karneval in der Karibik gleich auf mehreren Inseln kennenzulernen, ist eine Kreuzfahrt. Etliche Reedereien steuern die sonnigen Palmeninseln an. Wer die Karibik im Fahrplan hat, erfahren Sie in unserem Magazin „Welcome Aboard 2011“ oder stöbern Sie einfach mal unter unserer Rubrik „Suchen & Buchen“.

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