Sieben Terminals bieten in Barcelona Platz für bis zu zehn Schiffe zur gleichen Zeit. Das Stadtzentrum ist zu Fuß bequem vom Terminal T (Sant Bertrand) in zehn Minuten zu erreichen. Sollte das Schiff an einem weiter entfernten Terminal anlegen, bringt ein blauer Shuttlebus die Urlauber zum Christopher Columbus-Denkmal nahe dem Zentrum. Der Passagierhafen liegt am Ende der Fußgängerzone Les Rambles neben dem Berg Montjuïc, so dass die ankommenden Besucher die Stadt von einer ihrer schönsten Seiten kennen lernen. Südländisches Flair und eine atemberaubende Vielfalt an kulturellen Monumenten, besonders geprägt durch den Architekten Antoni Gaudi, begeistern jährlich Menschen aus aller Welt. Barcelona repräsentiert in den Augen vieler die eigentliche Hauptstadt Spaniens. Kaum eine Stadt ist so in ihre Tradition verwurzelt und zugleich hochmodern. Diesen Kontrast hautnah erleben? – Kein Problem.
Hier die besten Vorschläge für einen gelungenen Landgang:
Barcelona besitzt nach Neapel die größte Altstadt Europas, die zu stundenlangen Spaziergängen einlädt. Das Barri Gòtic, das "Herz Barcelonas", versetzt seine Besucher zurück in die Blütezeit Kataloniens. Ihre architektonische Schönheit ist überragend. Im Gassengewirr der Altstadt verschaffen sich Touristen einen guten Eindruck von der Geschichte und dem Lebensgefühl der Einwohner. Das Museu d' Història de la Ciutat (Stadtgeschichtliches Museum) führt seine Gäste zurück in die römische Vergangenheit. Reste der Stadtmauer und Exponate aus dem Mittelalter sowie der Neuzeit können in den oberen Stockwerken besichtigt werden. Wer ganz in die Geschichte eintauchen möchte, stöbert in einem Sammelsurium von Alltagsgegenständen des Sentimentalen Museums. Es beherbergt Ausstellungsstücke vom 15. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Nach einer anstrengenden Besichtigungstour lässt es sich auf dem Plaça de Sant Felip Neri wunderbar entspannen. Der kleine, verträumte Platz im Gotischen Viertel ist eine Oase der Ruhe. Zu späterer Stunde genießen Urlauber die Abendsonne auf dem Plaça del Rei. Im Sommer lauschen sie dort Konzerten vor einer großartigen Kulisse mit beeindruckender Akustik. Souvenirs aus Barcelona Souvenir-Jäger sind im Ribera-Viertel richtig. Es zeichnet sich durch seine schmalen Gassen, engen Torbögen, eher simplen Häusern und Werkstätten aus. Händler und Handwerker bewohnten im Mittelalter diese Gegend und beeinflussten ihre Gestalt. Heute ist das Viertel absolut modern, sowohl bei Tag als auch bei Nacht. Kleine, ausgefallene Läden, Ateliers von Modemachern und Designern, Galerien, Szenerestaurants, Kneipen und Cafés sind hier zu finden. Das authentische Ambiente ist stets erhalten geblieben. Ein paar Meter weiter gelangt man in einen der imposantesten Parks, den Parc de la Ciutadella. Sehenswert ist der Pavillon Hivernacle, eine luftige Konstruktion aus Kristall und Gusseisen. Ebenso das Umbracle, eine Art tropisches Gewächshaus im Stil des 19. Jahrhunderts. Als Neustadt ist das Eixample bekannt. Seine prunkvollen Bauten im katalanischen Jugendstil machen das Viertel individuell. 150 Gebäude stehen unter Denkmalschutz. Kaum zu sagen, welches das Schönste ist. Geschäfte, Galerien, Cafés, Lokale und Bars in hippem Design lassen es zu einem der belebtesten Viertel Barcelonas avancieren.
Antoni Gaudi, bedeutendster Architekt Barcelonas, wirkte vier Jahrzehnte lang an der Sagrada Familia, dem weltbekannten Wahrzeichen der Stadt. Bis heute wird an der Fertigstellung der Kirche gearbeitet. Das ideenreiche Werk Gaudis, der Parc Güell, beeindruckte schon Salvador Dali und gehört seit 1984 zum Welterbe. Selten schuf jemand eine so gelungene Verbindung zwischen Architektur und Natur. Den atemberaubenden Ausblick der riesigen Terrasse sollten Urlauber unbedingt genießen.
Essen und Trinken
Lust, die kulinarischen Genüsse Kataloniens zu erleben? – Dieses Volk versteht es, aus einfachen Zutaten großartige Gerichte zu kreieren. Die Küche gilt neben der baskischen als beste Spaniens. Im Ribera-Viertel verkaufen diverse Delikatessenhändler himmlische Köstlichkeiten. Gebäck, Marzipan, Honig, Weine und Liköre erstehen Besucher im Geschäft „Caelum“. Spanische Klöster stellen die Produkte selbst her. Die älteste Milchbar Barcelonas, die Granja Viader, ist bekannt für ihren köstlichen Käsekuchen und die orxata (Mandelmilch). Schokoliebhaber kommen im Fargas, einem bezaubernden Jugendstilladen, auf ihre Kosten. Anblick und Aroma der frisch zubereiteten Schokolade lassen die Herzen höher schlagen. Seit 1827 gibt es die erste „xocolateria“ an diesem Platz. Zum abendlichen Schlemmen lädt ein wahrer Gourmettempel ein: das Neichel Restaurant. Koch Jean Louis Neichel wurde für seine Küche bereits mit dem Michelinstern ausgezeichnet. Besonders empfehlenswert sind die Weinkarte und Käseauswahl. Wer nur ein kleines Budget zur Verfügung hat, ist in der Baserri Taberna genau richtig. In der rustikalen baskischen Kneipe bekommt man für nur sechs Euro fünf Tapas und ein Bier. An den Ständen der renovierten Markthalle findet jeder Urlauber etwas für seinen Geschmack. Frühstücken, leckere Tapas genießen, fruchtige Säfte trinken und traditionelle Tellergerichte bestellen – alles ist hier möglich. Frisch vom Markt und vor den Augen der Käufer werden sie zubereitet. Wer neben den mediterranen Gerichten einen wunderschönen Panoramablick genießen möchte, kann dies im Gartenrestaurant La Venta tun. Im Winter werden die Terrassen sogar beheizt. Für wenig Geld bekommt man ein einfaches, aber frisches Mittagsmenü im Lokal L'antic Forn. Es liegt nur ein paar Schritte von der Rambla entfernt.
Am Abend
Die Vielfältigkeit Barcelonas zeigt sich auch in seinem Nachtleben. Ein besonderes Ausgehviertel gibt es zwar nicht, aber das Ribera-Viertel stellt sich auch hier als gute Adresse heraus. Cocktailbars, gemütliche Kneipen, Restaurants, beliebte Szenelokale und renovierte Industrielofts laden zum geselligen Beisammensein ein. Der Stadtteil Gràcia ist besonders preiswert. Musiker, Gaukler und Jongleure unterhalten im Sommer auf vielen Plätzen ihr Publikum. Das Mirabé besticht mit einem atemberaubenden Blick über ganz Barcelona. Mitte des Jahres genießen Touristen ihre Aperitifs und Longdrinks auf der eigenen Gartenterrasse. Die legendäre Cocktailbar Boadas ist eine Institution der Stadt. Ernest Hemingway bestellte hier schon seinen Mojito. Wer am Ende des Abends feiern möchte, besucht das Sala Apolo. Das alte Ballhaus überzeugt mit Livemusik, Disko, DJs, Dancepartys und Undergroundfilmen. An Wochenenden wird das Sala Apolo zum Nitsa Club umfunktioniert. In verschiedenen Clubsälen tanzt man zu den neusten Musiktrends.
Vivien Hartsieker
Weitere Informationen (englisch): www.barcelonaturisme.com