September 14, 2025

Verloren im Bermuda-Dreieck

Buchrezension "Verloren im Bermda-Dreieck", Band 2 der Reihe "Die Kreuzfahrtpolizisten von Andreas Schöwe.

September 14, 2025

„Verloren im Bermuda‑Dreieck“ ist der zweite Band der Krimireihe „Die Kreuzfahrtpolizisten“. Diesmal macht sich das Kreuzfahrtschiff Mare Fantasy auf dem Weg ins berühmt‑berüchtigte Bermuda‑Dreieck. Die Handlung beginnt mit einem Diebstahl und einem mysteriösen Todesfall im Hafen. Kaum ist das Schiff auf See, wird ein weiterer Toter in einer Kabine entdeckt, und die beiden Protagonisten von der Schiff-Security, Leo Winter und Benne Cordes, haben es gleich mit mehreren Verdächtigen zu tun: einer CIA‑Mitarbeiterin, der Geliebten des Toten und einem mysteriösen Chinesen. Dann kommt das Schiff offenbar vom Kurs ab und wird mitten in einem schweren Sturm im Bermuda‑Dreieck manövrierunfähig.

Die Krimireihe „“Die Kreuzfahrtpolizisten“ verbindet Elemente klassischer Kriminalromane mit dem Setting Kreuzfahrturlaub – Luxus, Reisen, exotische Orte, bedrohte Passagiere. Die Securizy-Mutarbeiter werden zu Ermittlern an Bord eines Schiffes, eine Atmosphäre zwischen Urlaubsidylle und latenter Gefahr.

Der Schreibstil von Andreas Schöwe zeichnet sich durch eine relativ geradlinige Erzählweise aus: viel Handlung, relativ kurze Szenenwechsel sowie das Bestreben, Spannung durch Andeutungen, Geheimnisse und äußere Gefahren aufzubauen. Die Beschreibungen der Umgebung (Schiff, Meer, Wetter) sind anschaulich genug, um die Stimmung einzufangen, ohne zu ausschweifend zu werden, was dem Lesefluss zugutekommt. Man merkt, dass der Autor Erfahrung mit Reisen, insbesondere Kreuzfahrten, hat, was sich in Details und atmosphärischen Elementen zeigt.

Die Figuren Leo Winter und Benne Cordes fungieren als Ermittlerduo. Ihre Professionalität, ihre Beziehung zueinander sowie ihr Umgang mit Druck und Gefahr sind zentrale Elemente. Hinzu kommen Nebenfiguren wie Kapitän Hanson, die Crewmitglieder, Passagiere sowie Verdächtige, die jeweils eigene Motive und Geheimnisse einbringen.

Andreas Schöwe verbindet sein Interesse für Kreuzfahrten mit kriminalistischer Spannung. Er hat selbst einige Kreuzfahrten unternommen und nutzt diese Erfahrungen, um glaubwürdige maritime Settings zu schaffen. Er war in der Verlags‑ und Druckbranche tätig, außerdem schreibt er Sachbücher im Bereich Raumfahrt. Diese Vielseitigkeit zeigt sich auch darin, wie er technische oder logistische Details (z. B. zu Störsendern, Navigation, Wetter) einfließen lässt, ohne sie übermäßig kompliziert zu gestalten.

Insgesamt ist „Verloren im Bermuda‑Dreieck“ ein unterhaltsamer und spannender Kriminalroman, der sich besonders an Leser richtet, die Kreuzfahrtatmosphäre mögen. Das Buch ist nicht übermäßig literarisch oder psychologisch tiefgehend, aber das muss es auch nicht sein. Schöwe liefert, was man erwartet: Rätsel, Gefahr, eine Prise Exotik und ein gut getaktetes Tempo.

Verloren im Bermuda-Dreieck

Andreas Schöwe

Medienservice Riesebeck

Taschenbuch, 328 Seiten, 13,90 Euro

ISBN: ‎ 978-3897145023

Es sind bereits weitere Bände dieser Reihe erschienen, Informationen finden Sie hier.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Dann jetzt teilen auf Facebook, LinkedIn und X