Touristik-Bilanz: Kreuzfahrtenmarkt auf Erholungskurs

Der Rückblick auf das vergangene Urlaubsjahr zeigt eindrucksvoll: Die Reisefreude der Deutschen ist zurück. Nach zwei Corona-Jahren mit dramatischen Umsatzeinbrüchen für die Reisewirtschaft ging es bei Buchungen und Umsätzen 2022 wieder aufwärts. Das teilte der Deutsche Reiseverband (DRV) während der weltweit größten Reisefachmesse ITB Berlin mit. Am eindrucksvollsten zeigte sich die Erholung bei den Kreuzfahrten. Dieser Markt war besonders stark von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen. Im vergangenen Touristikjahr stiegen die Ausgaben bei Hochsee- und Flussreisen gegenüber 2021 zusammengerechnet um 258 Prozent auf 4,1 Mrd. Euro. Der Hochseekreuzfahrtenmarkt erzielte dabei einen Umsatz von 3,4 Mrd. Euro (plus 277 Prozent gegenüber Vorjahr) und die Flusskreuzfahrt von 685,3 Mio. Euro (plus 184 Prozent).
Mit dem erfolgreichen Wiederanlauf des Reisegeschäfts sind die Zuwachsraten ermutigend. Trotzdem liegen die Umsätze des vergangenen Jahres aber noch rund ein Drittel unter den Vor-Pandemie-Ständen. Bei der Anzahl der Reisen zeigte sich ebenfalls ein Aufwärtstrend: So gab es im zurückliegenden Touristikjahr insgesamt 3,2 Mio. Kreuzfahrtreisen (2019 waren es 3,7 Mio.).
Störungsfreier Flugverkehr gefordert
Die Vorzeichen für das gesamte Urlaubsjahr 2023 sind generell gut: Die meisten Länder sind geöffnet, es gibt so gut wie keine Reisebeschränkungen mehr und damit wird das Reisen wieder einfach.
„Die Reisewirtschaft ist bereit, 2023 durchzustarten. Für die steigende Nachfrage brauchen wir einen stabilen, störungsfreien Flugverkehr“, appellierte der Präsident des Deutschen Reiseverbandes (DRV), Norbert Fiebig, an die Beteiligten bei Airlines, Flughäfen und Sicherheitsdiensten. Die verschiedenen Akteure hätten schon Vieles auf den Weg gebracht – aber es gebe auch noch viel zu tun, um das zu erwartende hohe Aufkommen in den Haupturlaubszeiten zu bewältigen. Fiebig: „Das Ziel ist für alle klar definiert: Entspannte Urlaubstage von Anfang an.“